Konrad Kelch

Digital Image Technician, Teilzeit-Wort-Artist, Ab-und-zu-noch-2er-Kameraassistent mit einem faible für Technik, Wein und Pasta (vor allem Wein und Pasta).

Konsummuss: Charlie Bartlett

Ich muss zugeben, dass ich leicht skeptisch in diesen Film reingangen bin. Weiter muss ich sagen, dass diese Skepsis sich auch teilweise bestätigt. Warum man sich Charlie Bartlett dann trotzdem anschauen sollte? Es macht einfach Spaß.

Stellt euch einmal vor, ihr seid mittlerweile von der x-ten Privatschule geflogen. Nicht, weil ihr etwa schlecht in der Schule seid, nein, sondern einfach weil euer kriminelles Talent nicht, sagen wir mal, genügend Würdigung findet. Charlie Bartlett erlebt genau dies. Als Vorzeigeschüler eh nicht besonders beliebt, beginnt er recht schnell Führerscheine an seine Mitschüler zu verkaufen. Das kostet ihm den Aufenthalt auf seiner Privatschule und zwingt seine Mutter zugleich dazu, ihn auf eine öffentliche Schule zu schicken.

Charlie Barlett ist dabei kein gewöhnlicher unerziehbarer Rotzbengel. Er ist einfach zu gewöhnlich, zu schüchtern und zu wenig von sich selbst überzeugt, um im Mittelpunkt zu stehen. Auf seiner neuen Schule macht er sich recht schnell beliebt. Nicht, weil er etwa besonders gut zu dem – Achtung Klischeealarm! – chaotischen Haufen von rebellierenden Teenager passt, sondern eher deswegen, dass er die halbe Schule alsbald mit mehr oder weniger gefährlichen Phsychopharmaka via Schulklotherapie-Zimmer versorgt.

Bis hierhin erzählt sich der Film quasi von selbst. Alles ist schön plausibel und Charlie steigt alsbald in der Gunst seiner Mitschüler ins Unermessliche auf. Kurz: er wird zu der Kultfigur, zu der er schon immer werden wollte. Um sein Glück zu vervollständigen findet er sogar seine ersten Freundin. Leider ist diese auch zugleich die Tochter des Schulleiters. Ausschweifender Drogenhandeln und der Vertrieb von Gewaltvideos machen Charlie bei diesem natürlich alles andere als beliebt. Die Konsequenzen könnt ihr euch ausmahlen. Alsbald beginnen also die ersten Konflikte.

Hört sich nach klassischer Highschool-Komödie an. Ist es zu großen Teilen auch. Die Leichtigkeit der Erzählweise, die logisch aufgebaute Geschichte und die unterschwellig vermittelte Milieu-Studie einer typischen US-Highschool machen Charlie Bartlett aber zu einem leichten Sommerfilm, der dennoch ein klein wenig Anspruch bietet. Handwerklich solide gemachte Filme finden halt immer ein Publikum.

Warum die Skepsis gelieben ist? Charlie Bartlett könnte auch, ohne seine gute handwerkliche Umsetzung, auf dasselebe Niveau bekannter Teeniefilme wie American Pie abschrutschen. Der Unterschied kann halt manchmal ganz klein sein…

Es ist Bond!

Jaja, er hat immer noch keine braunen Haare und nicht den Sexappeal von Brosnan, Connery und Moore. Braucht er auch nicht! Casino Royal war schon ein ziemlich guter Bond und Quatum of Solace wirkt noch düsterer, noch einschüchternder, noch spannender und sieht noch mal mehr nach einem Bond des 21. Jahrhunderts aus als alle Brosnan-Filme zusammen.

Ein stimmige Handlung, gute Action, nette Gimmicks, tolle Frauen und kecke Sprüche, das ist Bond! Nicht braune Haare und ein markantes Lächeln. Bond ist Actionkino der alten Machart, trotzdem aber modern geblieben. Und das beste zum Schluss: der erste Trailer macht schon einmal Lust auf mehr. ANSEHBEFEHL!

Ich will endlich ein…

…neues Wolfmother-Album. Und zwar noch dieses Jahr. Jungs, also wirklich. Wie kann man nur 2005 ein geniales Album veröffentlichen und dann bis jetzt fast drei (!!!) verdammte Jahre mit Touren, Fernseh- und Festivalauftritte und dem erarbeiten eines coolen Images verplempern? Das nimmt ja fast schon Metallica-ähnliche Ausmaße an. Schließlich brauchen die Jungs mittlerweile auch so an die fünf Jahre um eine neues Album zu machen. Allerdings trennen die beiden Bands rund 20 Jahre kreative Schaffensphase voneinander. Also worauf wartet ihr dann noch? Laut Rolling-Stone-Magazin seid ihr ja dabei, ein neues Album zu schreiben. Macht mal ein bisschen hinne!

P.S.: Um die Wartezeit etwas zu überbrücken, einfach mal der weltweit ersten Wolfmother-Cover-Band lauschen!

Blizzard-Hypes sind nichts für mich

Um eins gleich zu Beginn klar zu stellen: ich mag Blizzard-Spiele, vor allem mag ich die Diablo-Reihe. Womit ich haber rein garnichts anfangen kann ist dieser ominöse Hype um alle „Blizzard-könnte-Titel-XYZ-ankündungen“-Gerüchte.

Warum? Für mich macht Blizzard im Endeffekt das, was EA seit Jahren schon recht erfolgreich macht und dass sogar fast mit demselben finanziellen Erfolg. Man macht das, womit man auf keinen Fall irgendein Risiko eingeht: etablierte Marken immer und immer wieder fortsetzen. Zweifellos spielt Blizzard dabei in einer anderen Qualitätsliga. Auch kündigt man nicht jedes Jahr einen neuen Titel an. Die Frage, wann sich Blizzard denn seit dem Release von Diablo anno 1997 an eine neue Spielidee gewagt hat darf man trotzdem gerne mal stellen.

Ja, es gabt StarCraft: Ghost, ein Action-Adventure für Konsole. Es wurde eingestampft. Und außerdem: es basierte auf dem StarCraft-Universum. Kein neues Szenario wurde geschaffen, ein Bekanntes wurde nur in ein neues Gewandt gestopft. Desselbe bei World of WarCraft. Altes Szenario in neuem Spielkonzept, dazu viele bekannte Elemente guter MMORPG recycled und fertig ist der potentielle Millionen-Seller. Negative Stimme dazu? Eher selten. Kritik wird wenn dann an den Kritikern geübt. Dass World of WarCraft trotz seines Spaßfaktors eine Gelddruckmaschiene ist, wird dabei gerne übersehen. Genauso die Tatsache, dass Blizzard fleißig AddOns veröffentlicht. Und das sicherlich nicht nur, um den Spieler mit neuen Inhalten zu versorgen, sondern auch um eine ordentlichen Portion Geld zu verdienen. Die Kuh will ja gemolken werden.

Das ist für mich kein Grund, Blizzard zu verteufeln. Das man mit elektronischer Unterhaltung Geld verdienen kann und das ab einer gewissen Firmengröße auch zwingend tun sollte, dürfte jedem noch so verblendetem Zocker-Idealisten klar sein. Mich wundert nur, wie wenig man sich dessen bei Blizzard bewusst ist. Aritikel wie diese PCGames News und der Live-Ticker in Gamonas Diablo-3-Blog zeigen deutlich, dass man bei Blizzard gerne dem Hype folgt. Dabei macht Blizzard sehr gute, aber beileibe keine innovativen Spiele mehr. Und dabei wird doch so oft der Innovationsmangel beklagt.

P.S.: Mittlerweile ist es raus: Es wird einen neuen Diablo-Teil geben. Ich freu mich drauf. Auch ohne Innovationen und so. Gesagt werden musste es aber trotzdem.

Der Nebel lichtet sich ein wenig

Gee LogoEin großes Danke an Evil und seine Fachkompetenz was Spielezeitschriften angeht. Gestern habe ich mir ja noch die Frage gestellt, wie zum Teufel die Gee bei dieser kleinen Auflage eigentlich überleben kann, heute schon seh ich klarer.

Evil hat sich netterweise meiner Frage angenommen und gleich ein paar wertvolle Informationen geliefert. So ist die Redaktion der Gee, wie ich schon angenommen hatte, in der Tat sehr, sehr klein. Darüber hinaus scheint der liebe Verlag wohl einen sehr guten Anzeigenverkäufer zu haben. 15 bis 20 Anzeigenseiten bei 100 Seiten Heftumfang und dann noch von sehr guten Kunden, das muss wohl für Kohle sorgen. Den Rest erledigen dann Merchandise, der Weiterverkauf von Artikeln an Spiegel Online und andere Magazine und Radiosender und schlussendlich ein Deal mit der ESL. Über letzteres können wir natürlich an dieser Stelle nur spekulieren.

Merke wir uns einfach: die Gee macht schon ihr Geld und dürfte uns weiter erhalten bleiben. So lange, wie man gut Anzeigen verkauft, Merchandise unter die Leute bringt und weiter fleißig redaktionelle Inhalte verkauft. Na, das sollte doch nicht so schwer sein, oder?

Openclou – Remake des Klassikers „Der Clou“

***UPDATE*** Das Projekt wurde leider eingestellt. Ein neuer Entwickler hat sich leider nicht gefunden. ***/UPDATE ENDE***

YES!!!! (LEIDER NO!!!)

Kennt ihr noch den Amiga-/ PC-Klassiker „Der Clou“? Lange bevor es GTA gab, hat es schon eine Menge Spaß gemacht, andere zu berauben. Ich werd nie vergessen, wie ich den Titel 2001 damals zusammen mit der Demoversion zu „Der Clou 2“ als Gratisvollversion auf einer Cover-CD gefunden hab. Im Gegensatz zur total langweiligen Demo des Remakes, konnte ich mit dem ersten Teil Stunden vor Bildschirm meines alten Retro-Zock-Computers (Pentium 200 MMX, 128 MB EDO-RAM (!!), Voodoo 1 (ganze 4 MB Videospeicher) und 4,3 GB Festplatte) verbringen.

Der erste Teil war einfach simple und fordernd zugleich, sah herrlich schön Oldschool aus mit seiner Comic-Grafik, die damals wohl nur von deutschen Spieleklitschen soo gemacht werden konnte, und hatte eine stetige, wenn auch fiese Lernkurve. Darüber hinaus konnte ich mich diebisch über die vielen kleinen Anspielungen und ironischen Zitate freuen. Achja, das war schön… Der zweite Teil ist zwar weitaus besser, als ich ihn wohl damals aufgenommen hab. Ihm fehlt aber komplett der Charme des Vorgängers.

Eher durch Zufall bin ich heute dann auf eine kleines Projekt aufmerksam geworden. Auf openclou.org versucht ein kleines Team sich an einem Remake das Klassikers. Erste Konzeptzeichnungen sind schon vorhanden. Zwar wirds auch ein 3D-Remake, aber aus dem Projekt könnte trotzdem was werden. Und selbst wenn nicht. Ich freu mich einfach, dass es da Draußen noch mehr Fans dieses Spiels gibt! YEAH!

Wemoto

Das Shirt sagt eigentlich schon alles. Schrille Farben, lustige unkonventionelle Motive, saubere Verarbeitung und ein eigener Style. So muss Streetwear sein. Wemoto macht unglaublich schöne T-Shirts mit teils lustigen, teils total abgefahrenen Motiven. Mehr braucht man nicht für einen kleidsamen Sommer. Also mal unbedingt bei den Herren vorbeischauen, kaufen kann man die Sachen in Deutschland u.a. beim Frontlinestore. Achja, das Stylemag Format hat die Herren hinter Wemoto mal zum Gespräch gehabt.

 

Das Mysterium Gee

Ich stelle mir seit geraumer Zeit eine Frage: wie überlebt eigentlich ein Magazin, dass laut IVW im aktuellen Quartal von sowieso eher mageren cirka 20.000 verkauften Exemplaren noch 8.000 über sogenannte sonstige Verkäufe absetzt? Hierbei handelt es sich nicht um das normale Kiosk- oder Abonnenten-Geschäft, ja selbst der stark rabattierte Lesezirkel fällt nicht darunter.

Zwar schweigt sich die IVW-Webseite gekonnt dazu aus, was denn nun genau sonstige Verkäufe sind und ob und zu welchem Preis (sprich 50 Prozent des normalen Kiosk-Preises usw.) das Magazin dann feilgeboten wird. Ich persönlich kann mir aber kaum vorstellen, dass mit diesen Exemplaren ein beachtenswerter Umsatz erzielt wird, sind das Kiosk- und Abogeschäf neben der Werbung doch die wichtigen Umsatzbringer.

Das Heft an sich wird derzeit zu einem Preis von 3,90 Euro angeboten, bietet 100 Seiten Umfang und wird von zwei Redakteuren, einem Chefredakteur samt Stellvertreter, sowie einem Textchef und einem Art Direktor samt einem Stamm von freien Redakteuren erstellt. Viel Personalaufwand ist also ersteinmal nicht zu erkennen und der Preis von 3,90 Euro für 100 Seiten ist allemal recht deftig. Trotzdem: die PlayZone hatte auch nicht ausufernd mehr Personal, verkaufte nur 500 Exemplare weniger und wurde zudem billig in Polen mit einem Großverlag im Rücken hergestellt und das bei einem Preis von 4,90 Euro bei 100 Seiten Umfang. Die Playzone gibt es aber nicht mehr, die Gee dafür immer noch.

Nicht, dass ich etwas gegen die Gee als Magazin hätte. Eher im Gegenteil: ich finde es ganz angenehm mal ein „Spiele“-Magazin am deutschen Markt zu haben, dass Spiele nicht aufgrund von Motivationskurven oder der Addition von Teilwertungen beurteilen. Die Reportagen in der Gee sind nicht bloß nettes Beiwerk wie bei PC Games oder GameStar, sondern meist Hauptbestandteil des Magazin. Gut recherchiert und geschrieben sind die Meisten davon. Sollte das dann mal nicht zutreffen, sind sie aber wenigstens noch unterhaltsam.

Der Fortbestand der Gee bleibt mir aber dennoch ein Rätsel. Der Verlag, die Redaktionswert, hat zwar noch das DVD-Magazin, dass mit knapp über 43.000 verkauften Heften (abzgl. sonstiger Verkäufe, laut Quartal 1/2008) bei fast gleichem Personalaufwand solide wirtschaften solle. Die Gee könnte man mit den Gewinnen aus dem DVD-Magazin also querfinanzieren. Aber warum sollte das ein Verlag über ein Jahr lang machen?

Arbeiten die Redakteure dort zum Hungerlohn, sind die Anzeigenerlöse so hoch oder lohnt es sich die Gee einfach am Leben zu erhalten, um ein Prestigeobjekt zu haben, oder weil es dann bei der örtlichen Druckerei so gute Rabatte gibt, dass es sich insgesamt für den Verlag rechnet? Mir erscheint das alles als wenig logisch und somit verbleibe ich in leichter Ratlosigkeit. Vielleicht habt ihr da ja eine Idee?

P.S.: Interessanterweise scheint man sich bei der Redaktionswerft in den letzten paar Monaten mit der Marke Gee im Internet etwas ausgedehnt zu haben. Gee.TV und Gee.Display sind zwei durchaus interessante, wenn auch bei Gee.TV nicht unbedingt neue Ansätze. Videoplattformen gibt es im Internet ja beleibe genug, und mit ViVi.tv auch schon recht lange eine Plattform, die sich nur mit Videospielen beschäftigt.