Kritik: Avatar – Aufbruch nach Pandora

Puh, was hat sich Cameron denn dabei bitte gedacht? Ich dachte ja zuerst, unsere fünf Filmfreunde hätten etwas zu hart gewertet, aber nach der gerade eben abgeschlossenen drei stündigen Eso-Beschallung der besonders eindringlichen Art, fühlt sich nicht nur mein Verstand gefickt, sondern irgendwie mein ganzer Körper verarscht.

Das Avatar – Aufbruch nach Pandora keine Arthouse-Ideale verkörpern würde war klar. Das Camerons erster fiktionaler Spielfilm seit Urzeiten aber noch nicht einmal das Zeug zu einem gut inszenierten und mit optischen Innovationen angereichertem Action-Drama für die wirklich große Leinwand hat, ist dann doch mehr als nur enttäuschend. Es beschleicht mich hier eher ein Gefühl, dass sich bei mir schon beim Konsumieren anderer Hollywood-Oberflächlichkeiten wie Fluch der Karibik 2 und Bays Transformers-Reihe in der Magengegend bemerkbar machte: das Mainstream-Hollywood-Kino mit seiner Neigung zum großen Action-Blockbuster hin ist nicht nur mehr narrativ am Ende, sondern auch optisch an einem Punkt angekommen, an dem es dem geneigten Zuschauer keinen neuen Rausch fürs Auge bieten kann.

Camerons Film kann hierfür als Paradebeispiel nicht besser sein. Die routiniert inszenierte Gut-gegen-Böse-Geschichte ist so voll gepackt mit Klischees, Archetypen und übertriebener Gefühlsdusellei, dass selbst die Ethno-Gruppe „Jünger der Natur Nordunterschleswig E.V.“ vor lauter bunten Farben und Walla-Walla-Gewändern nicht mehr wüsste, wo unten und oben ist. Es ist kurz gesagt nicht zum aushalten, wie plump Cameron hier verzweifelt versucht, das Thema Klimawandel und die damit verbundene Weigerung der Menschheit, sich mit diesem Thema ernsthaft zu befassen, in die metaphorische Ebene seines Films zu zwängen. Anstatt imposante Bilder mit eben diesem Hintergrund zu konnotieren driftet Cameron in käsige Dialoge und Landschaftspanoramen, die zwar imposant aussehen, so aber nicht mehr wirken, ab.

Dem Zuschauer wird visuell zwar einiges geboten und Avatar – Aufbruch nach Pandora erstickt den Zuschauer geradezu mit beeindruckenden Panoramen, Schlachten und Akrobatikeinlagen, es bietet aber nichts, was man auf der Leinwand  nicht schon einmal gesehen hätte. Vielleicht nicht unbedingt in dieser optischen Qualität, Dimension, Ästhetik und vor allem Perspektive sind aber altbekannte Größen. Haben wir uns in  Terminator 2 – Judgement Day noch verwundert die Augen gerieben als die fast unverwüstlich wirkende Kampfmaschiene T-1000 aus einer flüssigen Metallkugel ihren Körper formte, so erinnern uns die Raumstationen in Avatar – Aufbruch nach Pandora gelangweilt an das gut 12 Jahre alte Starship Troopers.

Spätestens hier wird dem Zuschauer dann klar, was Starship Troopers zu einem ironisch erzählten Drama über die Abscheulichkeit des Krieges und die verherrlichende Propaganda der Medien macht und warum Avatar – Aufbruch nach Pandora kein mystisch erzähltes Drama über das größte Problem unserer Menschheit im 21. Jahrhundert ist. Es fehlen die Schockmomente und das damit verbundene Staunen, das Mitfiebern und das Wegschauen.  Bei Camerons Ethno-Farce wird jede Irirtation auf den kleinsten Nennern hin destiliert. Die Dialoge sind so beliebig und langweilig inszeniert, das man irgendwann nur noch ein wohltuhendes „Bla, bla, bla“ aus den Lautsprechern zu hören droht. Die Plotstruktur ist so verhersehbar und simple gestrickt, dass selbst unter Demenz leidende Patienten keinerlei Wahrnehumgsprobleme haben dürften. Anders ausgedrückt: wer hier ernsthaft etwas zum Mitfiebern findet, der sollte sich besser von jedem Kettenkarusell fernhalten.

So wundert es dann auch nicht, dass sich die Handlung von Camerons Film schlussendlich weg von der Umweltthematik bewegt und den Fokus nur noch auf unseren Helden, Jake Sully, legt. Dessen Geschichte, deren Kernpunkt darin liegt, die Anerkennung eines fremden Volkes, der Na’vi, zu erlangen, kennen wir schon aus Costners Eso-Western Der mit dem Wolf tanzt. Und wem dieser Vergleich noch nicht ausreicht, um zu erkennen, was Cameron uns hier an Eso-Ursuppe zumutet, der soll bitteschön ins Kino gehen, sich diese lächerliche 3D-Brille über die Nase stülpen, und fühlen, wie sich sein ganzer Körper gegen diese audiovisuelle Ethno-Werbung zu wehren anfängt.

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7 Cities 01Ich mag Tower-Defense-Games ja seit der seeligen WarCraft-3-Mod, also eigentlich schon seit Urzeiten. Auf Apples Iphone gibt es eine fast unüberschaubare Menge an diesen Titeln, umso erfreulicher ist es da, dass eins der Besten seit ein paar Tagen kostenlos zum Download bereit steht.

7 Cities zeichnet sich dabei nicht nur durch seine liebevoll gezeichneten Karten aus, die vollstes Karibik-Flair versprühen und mich immer noch auf die sprichwörtliche Palme bringen, weil ich meinen Südseeurlaub dieses ja aus finanziellen Nöten hab ausfallen lassen müssen, sondern hat auch unter dem schönen Sonnendeck etwas zu bieten. Die Spielmechanik hat es nämlich durchaus in sich. Hat man am Anfang zum Verteidigen der armen, wehrlosen Dorfbewohner wahlweise nur einen mit Kanonen oder Bogenschützen besetzten Turm zur Auswahl, kommen im Laufe des Spiels weitere fünf Verteidigungsmöglichkeiten dazu. Auch interessant: alle sieben Feind-Abschlacht-Hilfen lassen sich in den Disziplinen Schaden und Schussfrequenz verbessern.

Für die nötige taktischen Würze sorgen verschieden starke Gegner, von denen manche sogar nur mit speziellen Waffen besiegt werden können. Dazu kommen dann natürlich noch die üblichen Probleme eines potentiell immer unterfinanzierten Dorfverteidigung. Entweder es fehlt gerade an dem benötigten Kleingeld, oder das gewünschte bebaubare Feld ist schon mit einem anderen Turm belegt. Letzteres Problem lässt sich dagegen recht einfach lösen: mit einem Touch auf den Bildschirm lässt sich jedes Gebäude verkaufen und das sogar ohne dabei Verlust zu machen.

7 Cities 02Die Faszination dieses Spielprinzips liegt aber im Endeffekt in einer ganz anderen Sache begründet. Ich nenne sie das sogenannte „Abwarten-und-Teetrinken“-Phänomen: hat man nämlich erst einmal seine Türmchen platziert und wartet auf den ersten Feindangriff, kann man halt nur noch zu schauen und hoffen, dass die eigene Taktik aufgegangen ist. Klar, man kann zwar jederzeit auf Pause drücken und in letzter Sekunde noch ein Türm umbauen, hat es aber erst einmal ein gegnerisches Schiff durch unser Bollwerk geschafft, wird häufig bis ins kleinste Detail an der Taktik gefeilt.

Tja, und wer behauptet denn bitteschön, man bräuchte für ein packendes Strategiespiel aufwendige Zwischensequenzen, zig Einheitengruppen und riesengroße Mehrspielerkarten? Das können nur dieselben Herren sein, die auch meinen Spielspaß ließe sich in Prozentwertungen artikulieren.

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Iron Man 2 Trailer – I got the hype

Der Trailer

Yes, Scarlett Johannson und Mickey Rourke als russisches Terror-Päarchen, zwar ein bisschen viel Klischee, aber dafür passen die beiden einfach perfekt zusammen. Mehr im Trailer:

Die Download-Links

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Weitere gute Neuigkeiten

Bryan Singer dreht endlich, oder besser gesagt zum Glück, wieder einen neuen X-Men-Teil. Hoffen wir also, dass uns Zelluloid-Müll wie X-Men Originals: Wolverine niewieder auf der Leinwand besuchen werden.

Iron Man 2 - 02

Kritik – Bitch Slap

Bitch Slap 02The Story so far

Die Handlung dieses Action-Flicks der etwas anderen Sorte ist schnell erzählt. Drei sowohl optisch herzeigbare wie auch durchaus durchsetzungsstarke Frauen (Trixie, Hel, Camero) hat es auf der Suche nach 200 Millionen USD in Form von glitzernden Diamanten in irgendeine entlegene Wüßte im amerikanischen Outback verschlagen. Blöderweise sind „Diamonds“ in diesem Fall nicht „the girls best friends“ und so droht die als todsicher geglaubte Schatzsucher-Mission alsbald im Chaos zu versinken.

Es dauert genau 3 Minuten – Produzenten- und Verleiher-Logos mit eingerechnet –  danach weiß der geneigte Zuschauer von welchen Filmen sich Regisseur Rick Jacobson hat inspirieren lassen. Dominante Frauenfiguren mit sexuell extrem aufreizenden, weit ausgeschnittenen und hochgedrückten Dekoltes, ein kontrastreiches Bewegtbild, viel Blut, skurile Charaktere und eine unglaublich hanebüchene Handlung, welche zu allem Überfluss auch noch in Rückblenden erzählt werden muss, Russ Meyer hätte seine hellste Freude an diesem Filmchen gehabt.

Nur hielten die Autoren dieses Films nicht besonders viel von dem Reizthema Emanzipation. Und so kommt es, dass die fast nonexistente Handlung mit Zeitlupen ins trashig überzogenen aufgebläht wird –  irgendwie muss man ja einfach auf 90 Minuten Laufzeit kommen. So wundert es auch nicht, dass alleine die Anfangssequenz des Film, die sich nur mit dem Auftritt bzw. dem Austritt unserer drei Protagonisten aus ihrem 70er-Jahre Gefährt beschäftigt, gut drei Minuten dauert. Um das männliche Publikum aber vollends zu befriedigen brauchte es, so wohl die Einschätzung der Kreativabteilung,  noch ein wenig mehr weibliche Reize. So hätten wir u.a. anzubieten:

1.) Wet-T-Shirt-Contest in extremen Zeitlupen – Michael Bay schaut verdutzt auf

2.) eine Lesben-Szene von ungefähr fünf Minuten Länge – Michael Bay schreibt sich den Namen des Films auf

3.) einen erotischen Lapdance – Michael Bay hat sich den Namen das Films gemerkt und bekommt schweißnasse Hände

4.) einen 5-minütigen Catfight, in dem sich beide Kontrahenten sprichwörtlich die Scheiße aus der Fresse kloppen – Michael Bay läuft weinend weg, weil jemand vor ihm seinen Lebenstraum verwirklicht hat

Bitch Slap 03Female Power

Ja, der Film ziehlt auf ein männliches Publikum und dann auch irgendwie wieder nicht. Denn: alle männlichen Charaktere, jetzt einmal von Mr. Phoenix (Kevin Sorbo for the win!) abgesehen, werden als wiederliche, leicht psychopatisch und auf jeden Fall sehr sadistisch veranlagte Arschlöcher intoniert, welche geradezu danach schreien, endlich ordentlich von Camero vermöbelt zu werden. Und geprügelt wird in diesem Film außerordentlich viel. Schießlich steht Bitch Slap  im amerikanischen für einen harten Schlag mit der Hand ins Gesicht des Gegners. Schlägereien sind bei diesem Titel also eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Bitch Slap nimmt sich dabei zum Glück in keiner Sekunde seines Daseins ernst. Visuell untersützt wird dies von den unglaublich kontrastreich gestalteten Rückblenden, die allesamt vor einem Greenscreen entstanden sind und auch genau so aussehen. Da stimmen Proportionen nicht, oder es explodiert und schießt so viel wild auf der Leinwand umher, dass niemand mehr wirklich weiß, was gerade passiert.

Das alles ist irgendwie stimmig und die oben aufgezählten erotischen Höhepunkte des Films kommen immer dann, wenn die dünne Handlung droht einem so richtig egal zu werden. Bitch Slap ist ein netter Trash-Movie, der sich reichlich bei anderen Meistern dieses Faches bedient, und sicherlich kein absolut empfehlenswerter Film darstellt, selbst für Genre-Freunde nicht. Dennoch ist er so herrlich überzogen erzählt und fast ins Lächerliche fotografiert worden, dass man diesem sympatischen Stück Filmunvollkommenheit durchaus eine Chance geben sollte.

P.S.: America Olivo alias Camero häte man übrigens das Schauspielern schon gleich im Vorfeld verbieten sollen. Ihre Darbietung einer drogen- und rachsüchtigen Kampf-Amazone ist nicht mehr in einem gesunden Maß übertrieben, sondern schlussendlich nur noch peinlich.

CoD: Modern Warfare 2 oder die spielerische Verarmung der Egoshooter

Jaja, Modern Warfare 2 ist ein beeindruckender Actionreißer, Hollywoodreif präsentiert und sicherlich beeindruckend in seiner spielerischen Abwechslung. Aber: Modern Warfare 2 ist nicht mehr als leichte Michael-Bayäske Actionkost. Das Spielprinzip, besser gesagt, die Art und Weise, wie man Modern Warfare 2 spielen muss, um weiter zu kommen, haben mit einem anspruchsvollen Egoshooter wenig zu tun. Der Spieler wird grob gesagt zum Durchrennen animiert. Bestes Beispiel für das Scheitern der Spielmechanik von Infinity Wards letztem Shooterstreich ist die Flucht aus den Slums Afrikas.

Modern Warfare 2 02Grundsätzlich muss ich an dieser Stelle anmerken, dass ich Konsolen-Shooter für den Untergang des klassischen Egoshooters, wie es einst Titel wie Quake 3 oder Unreal Tournament waren, halte. Die Kernelemente des Shooter-Spielprinzips mussste sich aufgrund der eher trägen Pad-Steuerng komplett ändern. Wo früher schnelle Reflexe, Schussgenauigkeite sowie ein hohes Maß an Levelkenntnis gefragt waren, ist es jetzt vor allem wichtig, möglichst schnell in Deckung zu gehen, den Gegner genau im Visier zu haben und in Schusspausen diesen auszumerzen. Etwas salopp formuliert spielen sich heutige Egoshooter  wie ein Katze- und Mausspiel: der Spieler geht in Deckung, lädt nach, verlässt die Deckung, schießt auf den Feind und muss dann wieder in Deckung gehen. Diese Prozedur widerholt sich ein einer Endlosschleife. Redundanz ist das neue Zauberwort der Konsolenshooter.

Modern Warfare 2 bietet noch nicht einmal mehr das. Schnelle Actionkost ist gefragt, der Spieler soll möglichst fix innerhalb von Minuten von einem Geschehen zum Nächsten transportiert werden. Das dies nur linear verlaufen kann, dürfte klar sein, die Auswirkung aufs Gameplay sind es allerdings kaum. Wer sich z.B. in den Slums zu lange in Deckung hält und versucht das Nest der Gegenpartei, welche in meist erdrückender Dominanz auftritt, bis zum letzten Gegner auszuräuchern, wird schon bald mit einer neuen Gegnerschwemme belohnt. Wer also weiterkommen möchte muss laufen, undzwar vorbei an Gegnern, die man eigentlich töten müsste, einem das Spiel dafür aber keine Zeit mehr einräumt. Das ist schlechtes Gamedesign, nicht mehr und nicht weniger. Ich als Spieler, so mein Selbstverständnis im Jahre 2009, müsste eigentlich die freie Wahl haben, ob ich durch das Level durch laufe, oder mich taktisch von Gegnerposten zu Gegnerposten vorkämpfe. In Modern Warfare 2 wird mir diese Entscheidung allerdings abgenommen. Das erinnert mich ein wenig an alte Railshooter wie Time Crisis, allerdings mit den signifikanten Unterschied, dass ich bei Time Crisis erst dann weiter konnte, wenn ich alle Gegner besiegt hatte. Modern Warfare 2 zwingt mich hier mit einem unbefriedigendem Resultat einfach weiter zu ziehen.

Es mag vermessen klingen, deswegen Modern Warfare 2 als schlechten Egoshooter zu werten. Und weil es eben so dermaßen illusorisch ist würde ich Modern Warfare 2 weder als klassischen Egoshooter noch als konsolentypischen Egoshooter definieren. Mit Modern Warfare 2 hat Infinity Ward eher einen Art Actionshooter geschaffen. Eine perfekt gestaltete Kriegskulisse, in der der Spieler nicht mehr die handelnde Person ist, sondern eher ein interaktiver Zuschauer: geleitet von seinen Teamkollegen, zuvor in martialischen Zwischensequenzen auf die folgende Mission eingestimmt, wird der Spieler hier dazu eingeladen (Kritiker würden „verdonnert“ schreiben) an dem regen Kriegstreiben teil zu nehmen. Einfluss hat der Spieler dabei nicht auf den Verlauf der Schlacht, sondern nur noch auf dessen Ausgang. Wie in einer leistungsorientierten Gesellschaft gefordert, zählt nur noch das Resultat. Der einzige Unterschied: wer in einer Mission scheitert, darf es noch x-mal versuchen.

Modern Warfare 2 03

The Saboteur – So läufts auch mit ATI-Karten

Gestern hab ich mich ja bereit darüber ausgelassen, dass die Kombination von ATI-Karten mit The Saboteur das Spiel zu einem unfassbaren Freeze-Fest verkommen lässt. Tiefergehende Analysen und der freundliche Hinweiß auf diesen Blogeintrag führte nun aber zu einer passablen, wenn auch nicht unbedingt performanten Lösung.

Anscheinden mag The Saboteur nämlioch die Kombination von Dual- oder Quadcore-CPU mit ATI-Grafikkarte und Windows Vista oder 7 nicht wirklich. Deshalb gibt es zwei (vielleicht auch drei) Lösungsansätze.

1. Man installiert auf einer zweiten Patition das gute alte Windows XP und hat so mit unserem irischen Agenten eine Menge Spaß.

2. Man lässt The Saboteur nur mit einem Kern laufen. Nachteil: das Spiel kommt öfter mal ins Stocken, da halt nur noch die Kraft von einem Kern zur Verfügung steht. Auf meinem Quadcore läuft das Spiel auf hohen Details zwar fast durchgängig mit 30 fps, dennoch ärgert es mich natürlich, dass ich hier extra Performace verschenken muss. Um The Saboteur mit nur einem Kern laufen zu lassen, muss man zunächst das Spiel starten und dann im Hauptmenü via Alt-Tab zum Desktop zurück kehren und dort den Taskmanager öffnen, hier wählt man nun folgende Option aus:

The Saboteur - 1. Schritt: Taskmanager

The Saboteur - 2. Schritt CPU-Kerne deaktivieren3. Angeblich soll es helfen, die TheSaboteur.exe in UT3.exe umzubennenen. Warum, kann ich leider nicht genau sagen. Auch soll es funktionieren, das Programm im Windows-XP-Kompatibilitätsmodus laufen zu lassen. Letzteres hat bei mir übrigens nicht funktioniert.

Sollten euch weitere Tipps und Tricks einfallen, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren posten.

The Saboteur – ATI-Sabotage? **UPDATE**

The Saboteur ArtworkGTA meets Paris im 2. Weltkrieg, das klingt für mich sehr verlockend. Gerade weil ich als Videospieler von Frankreich zur Zeit des 2. Weltkriegs eigentlich nur die Slacht in der Normandie mitnehmen durfte. Mehr Sightseeing wird einem als amerikansicher Soldat einfach nicht gewährt. Pandemic hat sich mit dem Setting also schon einmal einen riesen Gefallen getan. Und ich würde The Saboteur auch gerne spielen, nur leider hat sich Pandemic mit einer Sache überhaupt keinen Gefallen getan: die PC-Fassung.

Nein, die Steuerung ist nicht mies, auch gibt es keine inhaltlichen oder optischen Konsolen-Zwangslimitierungen. Nein, dass alles gibt es nicht, oder besser formuliert, das alles scheint es nach 15 Minuten Spielzeit nicht zu geben. Denn weiter komme ich einfach nicht. Irgendwie mag der Programmcode von The Saboteur nämlich überhaupt keine ATI-Grafikkarten, und nein, liebe PC Games Hardware, es beschränkt sich auch nicht auf Atis neue 5xxxx-Serie. In meinem Rechner schlummert eine HD4890 und selbst damit kann ich nur von einem Freeze zum Nächsten spielen.

Ich hoffe inständig für EA und Pandemic, dass sie da so schnell wie möglich einen Patch nachschieben. Mein Zeitlimit läuft in genau 10 Tagen ab, dann kann ich es bei Amazon nicht mehr zurück schicken. Sollte bis dahin nichts dergleichen da sein, werde ich Wohl oder Übel die PC-Version mit einer Xbox360-Version durchtauschen müssen. Und ihr wundert euch alle, warum der PC als Highend-Spieleplattform ausstirbt?

**UDAPTE**
Den Umtausch kann ich mir dank EA übrigens gleich sparen. Wer nämlich Boobies sehen möchte, der muss dafür im Optionsmenü den „Nackt-Modus“ aktivieren. Um dies zu können muss man das DLC-Addon „Midnight Club“ kaufen. Aber nur, wenn man nicht zuvor den in der Packung enthaltenen Code zum freien Download verwendet hat. Sprich: wer das Spiel gekauft hat, das Addon frei geschaltet hat, und nun The Saboteur wieder verkaufen möchte, kann das nur ohne das DLC-Addon machen. Das dürfte wiederrum den Wiederverkaufswert extrem schmälern, denn wer will schon extra 5 Euro dafür Zahlen müsen, nur um etwas nacktes Fleisch zu sehen? Das versteht EA also unter „neuer Kreativität“… Danke übrigens an die Jungs von wired.com für den Hinweis.
**UDAPTE ENDE**

Wer wissen möchte, wie The Saboteur auch auf ATI-Karten spielbar wird, wird in meinem Artikel „The Saboteur – So läufts auch mit ATI-Karten“ fündig.

Quickcheck: Super Monkey Ball 2 (Iphone/Ipod Touch App)

Super Monkey Ball 2 ScreenshotHumm, ich bin ja eigentlich immer wieder erstaunt, zu welcher Grafikleistung Apples Iphone fähig ist. Denn mal so unter uns gesagt: schlechter als die Wii-Version sieht Super Monkey Ball 2 fürs Iphone nicht wirklich aus. Die Super-Monkey-Ball-Serie und meine Wenigkeit, das ist eine Hassliebe, die bis zu Zeiten des seeligen GameCubes zurück reicht. Ich hab mir damals, nachdem ich irgendein hinterfotziges (sorry für die Wortwahl an dieser Stelle) Level nicht geschafft habe, mehrfach geschworen, diesen Titel nie wieder anzufassen. Okay, es hatte zu 90 Prozent ökonomische Gründe, schließlich waren Konsolen-Pads selbst anno 2001 kein wirkliches Schnäppchen. Trotzdem, seitdem habe ich Segas rollenden Affen nur noch einmal auf Nintendos Wii eine erneute Chance gegeben. Die WiiMote verrichtet übrigens bis heute noch ihre Dienste tadellos, soll heißen: total Pownage!

Jetzt hats mich, dank den Herren von Tap To Play, mal wieder gereizt, dem Affen nochmal eine Chance  zu geben bzw. ihm zu zeigen, wo der Bartel seinen Most holt. Und da wir als New Arty Gamer™ natürlich konservativen Konsolen (ja, die Wii gehört mittlerweile auch dazu) den Rücken gekehrt haben, gehts dieses Mal aufs hippe, coole Iphone. Und was soll ich groß sagen? Naja, z.B. dass das Spielprinzip simple wie eh und je ist. Getreu dem alten Sierra-Motto „Es ist einfach zu spielen, aber hart zu meistern.“ werdet ihr die ersten Level dank ihrer simplen Struktur recht schnell hinter euch haben. Richtig fies wird es erst dann, wenn die vorhin noch ach so nützlichen Streckenbegrenzer links und rechts von euch wegbrechen und ihr eure Kugel möglichst penibel genau in der Mitte der Strecke halten solltet.

Super Monkey Ball 2 Screeshot

Hier fängt Super Monkey Ball 2 an ein richtiges „Pain in the ass“-Spiel™ zu werden. Und glaubt mir, so viel Schmerz im Hintern hält man teilweise kaum aus. Grund dafür ist sicherlich die angeblich seit dem Vorgänger nicht mehr so sensible Steuerung (thanks Geldbeutel, dass ich vor nem Jahr noch kein Iphone hatte), welche einen aber permanent dazu nötigt, den Bildschirm wie ein Bewegungslegastheniker mal leicht nach rechts, dann wieder leicht nach links zu drehen. U-Turns oder dergleichen sorgen gerne mal für den kompletten Sichtverlust, da euer Iphone irgendwie im 90°-Winkel vor euer Nase rumrotiert.

Gut, fairerweise muss ich gestehen, erst eine gute Stunde mit unserem Affen auf den Parcours seiner Bananen-Welt unterwegs gewesen zu sein. Trotzdem: die Steuerung, welche einem im angrenzenden Tutorial noch als einfach und intuitiv verkauft wird, erweist sich gerne als das Windows Vista der Iphone-Steuerungen. Mal zu träge, dann wieder zu schnell und irgendwann der komplette Kontrollverlust. Komische Sache das. Ein Gefühl für die Kugel, davon bin ich auch nach knapp über einer Stunde Spielzeit noch sehr weit entfernt. Bleibt also die Frage offen, welche Casual-Gamer-Tucke sich das Spiel wirklich länger als 30 Minuten antun mag, schließlich ist Paper Toss ja soo viel einfacher zu bedienen. SCNR

Super Monkey Ball 2 Screenshot

P.S.: Der typische Super-Monkey-Ball-2-Suchtkomplex ist bei mir trotzdem eingetreten. Ich will mich einfach nicht damit abfinden, dass ein kleiner süßer Affe, oder die drei anderen spielbaren Knuffi-Figuren, samt seiner liebevoll kindischen Spielwelt, untermalt mit irre nervigem Kindergedudel, micht als gestandenen Quake-Veteran™ einfach so in die Schranken weisen. Die 7,99 Euro werden sicherlich mein Untergang werden, aber das ist mir jetzt egal, muss Bananen sammeln.