Crysis 2

Ja das stimmt! und warum? alles nur wegen den dreckskonsolen. die freude vergeht einem wahnsinnig schnell bei falschen hässlichen spiegelungen und matschigen texturen. Das Spiel wurde so hoch angepriesen und arbeitet dann mit dx9?? ich meine was soll das?? – die schnittstelle ist mehr als veraltet! Das spiel sieht zwar trotzdem gut aus, aber als grafikknaller würde ich das jetzt nicht bezeichnen. Sogar die CryEngine 2 unterstützt schon dx10!!! Danke an Gamestar!

Gefunden als Reaktion auf diesen klugen Rant bei Rebell.at. Tom, you are right!

What’s he ? – He’s Watsky

Wenn mir jemand vor ungefähr zwei Jahren erzählt hätte, dass ich in naher Zukunft einen Musik-Artikel über einen Rapper verfassen würde, hätte ich mich umgedreht, ihm den „You will never bang alone“-Schriftzug auf der Rückseite meines schwarzen T-Shirts gezeigt und wäre mit wehendem Rock am Ring-Bändchen davon geschlendert.

Naja, Zeiten ändern dich (eine kleine Anspielung darauf wie schlecht Rap dann doch sein kann) jetzt tu ich es doch. Denn dieser Typ, den ich euch hier vorstellen möchte, hebt das Musikgenre „Hip-Hop/Rap“ auf ein für mich bis dato unbekanntes Niveau.

Beginnen wir mit der Person George Watsky aka „Watsky“. Meine erste unbewusste Bekanntschaft machte ich mit ihm und seinem Talent durch das Youtube-Video „Pale kid raps fast“ . Mit seiner letzten Zeile in diesem Busta Rhymes Cover fasst er ziemlich exakt meine ersten Gedanken bezüglich dieses Videos zusammen:

„Who is that boy,
how does he rap so good ?
I don’t know
how that pale boy raps so good
How does he do that ?
Do that ?
miau miau miau miau
miau miau miau miau
miau“

Gut, ich habe nicht unbedingt an den typischen Ruflaut einer Katze gedacht, aber der Rest passt schon ganz gut. Zum Glück hatte er seinen Facebook Link unter dem Video gepostet. So konnte ich auf schnellstem Wege seinen Künstlername erfahren und mithilfe von G to the double O GLE wusste ich schon kurze Zeit später einiges mehr über diesen Wunderknaben; wobei mich das meiste davon noch mehr beeindruckte als es dieses Video sowieso schon getan hatte.

Ein paar Beispiele, Watsky..

hat einen College-Abschluss in „Writing and Acting for the Screen and Stage“

ist neben seiner Rap-Karriere als Poet tätig, was bedeute dass er Gedichte schreib und diese, was er schon bei viele Auftritten unter Beweis gestellt hat, mit der passende Inszenierung vor Publikum vorträgt

ist bereits auf zwei Alben zu hören, zum einen mit seiner (allem Anschein nach) ehemaligen Band „Invisible Inc.“ mit dem gleichnamigen Album; zum anderen auf seinem eigenen Soloalbum mit dem überaus kreativen Namen “Watsky

.

Beeindruckend.

Schon der eher ruhige und groovige Mix aus Hip-Hop und Jazz von Invisible Inc. gibt einem das Gefühl, dass er durch seinen Rap etwas besonderes zu diesem Album beisteuert. Mir gefiel es auf Anhieb.

Sein Soloalbum ist jedoch nach meinem Geschmack noch ein ganzes Stück besser. Der Jazz des vorherigen Albums wurde nur teilweise abgelegt und durch leicht elektronische Töne ergänzt, was gut zu seiner Art zu rappen passt. Der Groove bleibt dabei meist erhalten und die Musik wirkt nie hektisch. Und selbst wem Watsky’s Rap eher nicht zusagt, könnte durch die unverbrauchten Beats gefallen an dem Album finden. Auch Abwechslung wird bei diesem Album groß geschrieben, kein Lied gleicht dem anderen. Und doch vereint sein Rap sie alle.

Auch seine Teils schauspielerische Ausbildung macht sich bei seinen Auftritten oder Musikvideos deutlich bemerkbar; er weiß eben nicht, nur wie man Musik macht sonder auch, wie man Leute dazu bringt, seiner Musik Aufmerksamkeit zu schenken.

Trotzdem könnte ich beim besten Willen nicht genau definieren was seine Songs für mich so besonders macht. Meist hat er einfach unglaublich sympatische Beats darin verbaut. Doch dass, was ihn für mich aus der Masse herausstechen lässt, ist seine komplett andere Art zu rappen. Er trifft nicht nur einfach den Rhythmus, im Gegenteil, er umschifft ihn geschickt, ohne dabei negativ aufzufallen. Zudem springt er dabei oft zwischen verschiedenen Geschwindigkeiten. Das zusammen erzeugt meiner Meinung nach ein ganz neues Zusammenspiel von Melodie und Text.
Klar hört sich das jetzt maßlos übertreiben an, aber ich hoffe es vermittelt einen Teil der außergewöhnlichen Einzigartigkeit, die die Musik dieses Künstlers für mich darstellt.

Leider sind seine Lyriks sehr speziell, sodass ich sie nur sehr selten direkt verstehen kann. Doch ich schätze dieses Problem lässt sich schlicht mit seiner Nähe zur Poesie erklären, was ihn übrigens auch teilweise mitten in seinen Liedern von seinem Sprechgesang auf eine Art Rede wechseln lässt. Dies wäre dann wohl auch mein einziger Kritikpunkt, denn Musik sollte meiner Meinung nach immer melodisch bleiben, auch für Poeten.

Abschließend ist wohl zu sagen, dass „Watsky“ sicherlich durch seine musische Vielseitigkeit und trotz der großen Unsicherheiten in diesem Business in Zukunft weiter Erfolg haben wird. Denn wer es schafft, mit seiner Musik Rap nahe an das zurückzubringen, woraus es entstanden ist, nämlich Poesie, der schafft auch noch einiges mehr.

Was mich zusätzlich gepusht hat, diese Aussage zu treffen, war ein Interview mit ihm, welches auf seiner Facebook Seite zu finden ist. Darin sagt er unter anderem, dass er sich auch in Zukunft nicht nach dem richten werde, was die Leute hören wollen, sondern er einfach versuchen möchte sehr gut in seiner Arbeit zu sein um so die Leute überzeugen zu können. Das allein hört sich für mich schon ziemlich vielversprechend an.

Die Medal-of-Honor-Debatte

Gerade bei 4players gelesen: Es wird im neuen Medal-of-Gähn-Teil möglich sein, die Taliban im Mehrspielermodus zu spielen. Scheinheiligkeit, Ignoranz und Realitätsverschiebung galore gehen dabei auf beiden Seiten ins Gefecht. Da wäre zuerst die Bundeswehr an der Reihe: Es ist widerwärtig, so ein Spiel auf den Markt zu bringen, während in Afghanistan Menschen sterben.“ Ja, Herr Wilfried Stolze, das mag vielleicht sein, aber ist es nicht pervers, moralisch fragwürdig und menschenverachtend, die Bundeswehr auf Youtube als Erlebnisveranstaltung zu präsentieren, während sie derweilen Zivilisten am Hindukusch tötete?

EA kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und kontert: „Wenn aktuelle Gewalt in Büchern, Filmen oder im TV thematisiert werden darf, warum nicht auch in einem Game“ Ganz einfach? Okay, weil ihr die Gewalt nicht hinterfragt, sonder nur einen aktuellen Krieg als Kulisse auswählt, weil es sich besser verkauft, eine höhere Medienresonanz hat und vielleicht für einen Skandal sorgen könnte. Also beschwert euch nicht über Stolzes Kommentar, es ist doch genau das was ihr haben wolltet. Und ganz ehrlich: ist Medal of Honor wirklich so schlecht, dass es sich ohne etwas Medien-Tamtam nicht verkaufen wird?

P.S.: Ein klein wenig erinnert mich das ja an eine gewisse Diskussion um ein sehr russisches Flughafen-Level, die wir letztes Jahr geführt haben. Warum also überhaupt darüber aufregen?

Microsoft PK-Fazit: Xbox 360 Slim + Project Natal a.k.a. Kinect

Okay, das wars. Licht aus, Bühne leer, die Microsoft-PK ist vorbei. Mein Eindruck: gemischt. Nicht wirklich negativ zwar, aber die einstündige Casual-Game-Lobhudelei alias Kinect-Präsentation war viel zu viel. Vor allem war sie aber eine Enttäuschung für Core-Gamer. Alles, was gezeigt wurde hatte einen Anspruch: es muss bund sein, unbedingt was mit ganz viel Rumzappelei vor dem Bildschrim zu tun haben, und jeder muss es mögen. Keine Frage, Kinect ist technisch beeindruckend, auch wenn die Verarbeitungen der Befehle mit einem leichten Zeitversatz vonstatten zu gehen scheint. Die Spiele dagegen waren eher ernüchternd; es folgte quasi ein Wii-Rip-Off nach dem Anderen. Brauche ich persönlich nicht. Hier meine kurze Einteilung, was war interessant, was war wie es sein würde und was braucht kein Mensch.

Interessant: neue Xbox-Version mit 250 GB Festplatte und eingebauten WiFi Darft-N in neuem Design (eine Mischung aus Toaster, Aktenvernichter und nem Highgloss-Drucker, sprich häßlich), angeblich flüsterleise, für 299 USD und das ab dieser Woche in den USA. Die Anzahl an weiblichen Entwicklern, die Microsoft auf die Bühne karrte. Das neue Forza für Kinect, bis zu dem Zeitpunkt wo die Vorstellung in eine Art Auto-Showroom-Porn verelendet ist. Cryteks Codename Kingdom plus Crytek als exklusiven Xbox-Partner, sowie Hideo Kojimas MGS: Rising (Schertkampf galore!). Italien bekommt gerade mächtig aufs Maul – gut, nicht Microsofts verdienst, aber die Spalte war mir noch zu leer. Peter Molyneux durfte nur kurz sprechen und das hat schon gereicht.

So, wie erwartet mit einem leicht bitteren Beigeschmack: CoD: Black Ops sieht nach viel Action mit ordentlichem Bums und viel Männergehabe aus, genauso wie Gears of War 3, Innovationen gibts dagegen keine und Cliffy B. nervt wie immer. Allgemein gabs nur Action-Blut-Krawall-Titel, keine innovativen Spielekonzepte oder sowas in der Art, keine anderen Genres, die ersten 45 Minuten waren sehr monoton. Fable 3 soll mal wieder, wie schon Teil eins und zwei, total unbelievable werden und so, glaubt dem Molneuy bloß keiner mehr, haha.

Lahme Scheiße: Kinect plus die Xbox-Live-Erweiterungen, die ich persönlich nicht wirklich brauche. Das Spiele-Lineup besteht aus einer Mischung von offensichtlichen Fitness-Titeln und verkappten Fitness-Titeln. Will ich nicht haben, Sport mach ich an der frischen Luft. Die ewig lange ESPN-Vorstellung (Amerikas größtes Sportnetwork, welches jetzt kostenlos via Xbox-Live-Gold zu bekommen ist) mit zwei pyseudo-witzigen CEOs eines Nazi-Unternehmens, sowas wirkt niemals sympathisch. Kein Preis für Kinect, wobei ich mir das eh nicht kaufen werden ohne gute Software. Billy Boy ist auch nicht auf die Bühne gekrochen. Dieses erzwungene Ah-Ist-Kinect-Cool-Gehabe bei einem Produkt, welches 90 Prozent seiner Konsumenten zu optischen Bewegungs-Mongos für dem heimischen Flachbildschirm verwandelt lässt, hat den Peinlichkeitsgrad von Kinect (was für ein selten dämlicher Name btw.) nur noch erhöht. Die neue Xbox 360 kommt in Europa erst am 16. Juli raus, das sagt man natürlich lieber nicht, hört sich auch nicht so cool an, wie „noch diese Woche erhältlich“.

Insgesamt wirkte die PK so als wolle Microsoft den Casual-Gamern sonstwo hinein kriechen, um möglichst viel vom Wii-Kuchen abzubekommen, während man die Core-Gamer, welche die Plattform groß gemacht haben, ordentlich angeschissen hat. Ich hoffe, dass Nintendo die Wii HD auspackt, um Sony und Microsoft ordenltich den Arsch zu versohlen.

P.S.: Über die verbale Selbstbeweihräucherung und das Euphemisieren von Fakten, die so einfach falsch sind, rege ich mich bei PKs grundsätzlich nicht mehr auf, das gehört einfach zur Show. Es würde ja auch keiner von Sony erwarten, dass sie sagen: „Wir haben kein Super Mario, wir haben keine Final-Fantasy-Exklusivität mehr und Gears of War, Halo, Forza und Fable gehören und auch nicht, dafür haben wir aber…“ Warum sollte das also Microsoft tun?

GiveWhatEverYouWant.com – Das Ende ist erreicht

Jochen Kolbe hat es eingesehen: er als Geschäftsmann das funktioniert nicht. Besonders eklatant hat man das nicht nur an der Art und Weise, wie er seinen Onlineshop Gamerdeals.de geführt hat, gesehen, sondern auch daran wie unprofessionell er sein neuestes Projekt Givewhateveryouwant.com geplant hatte. Karitative Einrichtungen wussten nichts davon, dass sie auf seiner Seite aufzutauchen, und Verträge mit den Entwicklern der dort angebotenen Spiele hatte er auch nur eingeschränkt.

Zwar versuchte Jochen wehement sein Vorgehen zu verteidigen, doch im Endeffekt musste er selber einsehen, dass er sich mit diesem Projekt schlicht und ergreifend übernommen hatte. Ursprünglich war Givewhateveryouwant.com dazu gedacht, seine Schulden, welche aus der Klage von G-Data gegen ihn sowie dem Scheitern seines Freebie-Anbieters Gamerdeals-Gratis.de resultierten, auszugleichen. Da das Projekt jedoch international in Blogs und Online-Magazinen inzwischen durchweg zurecht schlecht aufgenommen wurde, ist ihm auch das nicht mehr möglich. Wie im PCX-Forum nun zu lesen, wird Jochen Kolbe mit Gamerdeals.de die Insolvenz anmelden und sich erst einmal aus dem Online-Geschäft zurück ziehen. Wer aktuell seinen Onlineshop Gamerdeals.de besucht wird mit ein paar Schlussworten verabschiedet. Weitergehen soll es auf seinem Spiele-News-Blog modulopfer.de und in seinem privaten Weblog kolbe-blog.de, wo er sich u.a. mit seinem Aufenthalt im Knast wegen Betruges und dergleichen auseinandersetzen möchte. Kunden seines Onlineshops, die noch auf Ware warten, verspricht er eine reibungslose Abwicklung.

Es mag hart klingen, aber meiner Meinung nacht ist die Insolvenz das Beste von Herrn Kolbe passieren konnte. Er kommt somit von seinen Schulden los und muss sich zwangsweise darauf konzentrieren einen Job weit weg von dubiosen Internetgeschäften zu bekommen. Es bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass er diesen schweren Weg auch bis zum Ende gehen mag und dass ihn seine Familie dabei unterstützt. Ob Jochen das alles mit weit weniger Problemen hätte erreichen können ist natürlich eine wichtige Frage, dennoch: lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Die Kakophonie Ubisofts – Eine Geschichte des Scheiterns

AC2 DRM-Server-Down

Wie man sich schnell vom Liebling zum Bad Guy einer ganzen Brachne entwickelt, dass hat Ubisoft recht eindrucksvoll innerhalb kürzester Zeit demonstriert. Es war der 25. Januar 2010, da verkündete ein französische Publisher, an dem EA immerhin 25 Prozent hält, dass man nun den ultimativen Schutz gegen die Raubkopierer dieser Welt erfunden hätte: wer kommende Highlights wie Splinter Cell: Conviction, Die Siedler 7 oder Assasin’s Creed 2 auf dem PC spielen will, der muss dafür einen Ubisoft.com-Account haben und, jetzt kommt die böse Falle, immer online sein. Verkaufen will man diesen regieden Kopierschutz uns PC-Spielern damit, dass man ohne DVD im Laufwerk spielen könne, der umstrittene Kopierschutz StarForce nicht mehr verwendet wird und zudem das Spiel auf beliebig vielen PCs installiert werden könne. Der Aufschrei in der Community ist groß, nachdem PCGamer eine erste Version des DRMs bei Assasin’s Creed 2 beurteilen konnte. Besonders heikel, so PCGamer: sollte während des Spiels die Verbindung mit dem Ubi-Server abschmieren, ist ein Weiterspielen nur ab dem letzten AutoSave-Punkt möglich, jeder weitere Spielfortschritt geht verloren.

Ubisoft versucht zu retten, was noch zu retten ist. Auf Nachfragen des Magazins Ars Technica, versucht man die Gefahr des Verlustes des Spielfortschritts zu verharmlosen. So würde das Spiel bei einer Unterbrechnung von ein bis zwei Sekunden nur pausieren und nicht abbrechen, sollte die Verbindung jedoch komplett zusammen brechen, hängt es vom Spiel ab, ab welchem Punkt man wieder einsteigen dürfe. Jedoch sei dies nicht zwingend der letzte AutoSave-Punkt: bei Die Siedler 7 könne man ohne Verlust weiter spielen, bei Assasin’s Creed 2 ab einem Checkpoint im Spiel. Diese seien indes so fair gesetzt, dass man nur sehr wenig noch einmal spielen müsse. Zugegeben, das alles klingt weit weniger gravierend, als es der PCGamer-Blog-Eintrag schildert, doch es sollte für Ubisoft noch dicker kommen.

Nicht nur, dass die Häme im Internet mit jedem Tag weiter zunahm, einige hundert Youtube-Videos zeigen dies überdeutlich, auch die etablierte Fachpresse macht ihren Unmut über Ubis DRM-Gängelung überaus deutlich. Immer mit dabei: der Vergleich mit Valves Online-Portal Steam. Man erinnert sich wage an die Proteste, welche zuletzt genannte Plattform bei ihrer Einführung auslöste. Inzwischen, und das ist sicherlich der entscheidende Unterschied zu Ubis Online Service Plattform (kurz: OSP), hat sich Steam als komfortable und durchaus stabile Plattform etabliert. Nicht zuletzt unzählige Sonderangebote und ein breites Spektrum an guten Indie-Titeln lenken davon ab, dass es sich bei Steam nicht nur um ein Download-Portal, sondern auch um einen Kopierschutz handelt. Ubisofts OSP wird diesen Status mangels Shopintegration erst einmal nicht erreichen können, und die Situation sollte sich nocht verschlimmern. Das Licht am Ende des Tunnels scheint langsam dunkler zu werden.

Am 04.03 erschienen mit Assasin’s Creed 2 und Silent Hunter 5 die ersten Titel, die Ubisofts OSP-DRM verwenden. Das darauf folgende Wochenende sollte diese zweifelhafte Premiere zu einem Debakel verkommen lassen. Am Sonntag, den 7. März waren die Server für ganze sechs Stunden offline. Der Andrang sei zu groß gewesen, ließ Ubisoft verlauten. Die Spieler waren erbost. Nicht nur, dass man sich die Spiele trotz DRM-Gängelung kaufte, nein, man wurde auch noch mit einer unausgereiften Technik bestraft. Es dauerte nicht lange, und die erste Online-Petition stand im Netz. Schon wieder musste Ubisoft in die Bresche springen, und versprach allen Käufern eine Entschädigung in Form von DL-Content, welcher sich später als Gratisdownload etwas ältere Ubi-Spiele wie Prince of Persia oder HAWX entpuppen sollte. Auch außerhalb des DRM-Dilemmas lieft es für die Franzosen nicht gut: die Sammlerausgabe ihrer Uboot-Simulation Silent Hunter 5 musste zurück gerufen werden, da im nur dieser Ausgabe beigefügten Extra-Handbuch ein Harkenkreuz auftauchte. Der fünfte Teil der legendären Serie entpuppte sich auch sonst als faules Ei: viele Bugs veranlassten selbst hartgesottene Spieler zu satirischen Kommentaren im Ubisoft-Forum. Zwischendurch mussten auch wieder einmal die bösen Raubkopierer als Sündenböcke für die Serverausfälle am 7. März her halten. DDos-Attacken seien mitverantworlich für die Downtime gewesen, so Ubi weiter. Blöderweise glaubte ihnen das zu diesem Zeitpunkt keiner der Betroffenen mehr.

Was ist schlimmer, als ein Kopierschutz, der die Kunden gegen die eigene Firma aufbringt und überall für schlechte Presse sorgt? Genau, ein Kopierschutz, der die Kunden zu Feinden werden lässt, für einheitlich negative Presse sorgt und dann trotzdem keine Raubkopien verhindert. Am 4.  März, also zeitgleich mit dem Release der ersten beiden DRM-Titel, kamen dann auch schon die ersten Gerüchte auf, dass der OSP-DRM gehackt worden sei. Die angeblichen Cracks stellen sich aber später als unvollständig heraus. Zwar lies sich z.B. Silent Hunter 5 starten, durchspielen lies sich der Titel aber nicht. Trotzdem scheint der Kopierschutz brüchig zu sein: inzwischen soll zumindest Assasin’s Creed 2 mit Hilfe eines Server-Emulators vollständig spielbar sein. Zwar dauerte das Cracken des Kopierschutzes somit über einen Monat, dennoch bleibt die Wirksamkeit des Kopierschutzes gerade im Vergleich mit den aus ihm resultierenden Problemen mehr als fraglich. Doch das sollte noch lange nicht das Ende einer Serie von Pannen sein.

Die Siedler 7 sollten nach ihrem Erscheinen für weitere negative Presse sorgen: Käufer, die in Australien wohnen, hatten auf einmal Probleme, sich überhaupt mit dem Ubisoft-Server zu verbinden. Schnell gab es einen Lösungsvorschlag im offiziellen Forum, trotzdem blieb und bleibt für viele Spieler eine konstante Verbindung zu den Servern reine Utopie. Ubi schiebt hingegen die Schuld auf die Spieler, die Server würden ja funktionieren. Am Osterwochenende war dann aber endgültig Schluss mit lustig: wer sich auf eine entspannte Partie Die Siedler 7 gefreut hatte, schaut in die Röhre: schon wieder sind die Server stundenlang nicht erreichbar. Doch dieses Mal blieb Ubisoft stumm. Weder eine Entschuldigung noch eine Wiedergutmachung in Form von zusätzlichen Inhalten wird versprochen, die Spieler fühlen sich verarscht.

Kopierschutzmechanismen waren, sind und werden immer ein heikles Thema bleiben. Ubisofts Maßnahmen mögen radikal sein, sind aber durchaus legitim. Der PC als Spieleplattform liegt im Vergleich mit Xbox360, PS3 und Wii am Boden. Die Spielepreise stagnieren, die Entwicklung wird immer aufwendiger und somit teurer. Ein Single-Plattform-Release ist heutzutage schlicht nicht mehr rentabel. Bekannte Franchises kämpfen nicht nur mehr mit der Erwartungshaltung der Spieler, sondern auch um dessen Aufmerksamkeit. Raubkopien sind da ein störender Faktor und sie werden immer ägerlicher umso mehr ein Titel den Publisher kostet. Ubisoft greift also nicht ohne Grund zu solch radikalen Maßnahmen. Dennoch ist der OSP-Schutz eine fragwürdige Angelegenheit, da er schlicht und ergreifend nicht zufriedenstellend funktioniert. Ein Kopierschutz, der den ehrlichen Käufer bestraft, kann und darf keine Lösung sein. Ubisoft sollte hier dringend nachbessern bzw. hätte im Vorfeld besser testen müssen. Dass nun unzählige Käufer zu Betatestern degradiert werden sorgt für einen Imageschaden, den sich nur der Publisher selbst zuzuschreiben hat. Nicht umsonst gibt es auf Texturmatsch nichts zu Die Siedler 7 zu lesen, da ich mich nicht komplett abhänging vom Publisher machen möchte. Noch hält Ubi an dem Kopierschutz fest und verspricht, diesen weiter zu verbessern. Ob die Geduld der Käufer indes nicht schon überstrapaziert ist, vermag ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen. Fakt ist jedoch, dass inzwischen jeder potentielle Käufer die Probleme des Systems kennt und nun für sich entscheiden sollte, ob er den gewünschten Titel kaufen möchte. Ich für meinen Teil habe mich dagegen entschieden.

Warum Onlinekeystores kein Mensch braucht

Die Diskussion über sogenannten Onlinekeystores, wie z.B. G2play.net oder Onlinekeystore.com, wird immer noch brisant im Netz geführt. Aktuell wird gerade wieder im Gulli-Board angesichts der Klage GDatas gegen den Onlineshop Gamerdeals.de mit harten Bandagen über die Illegalität dieser Art des Softwareerwerbs bzw. -vertriebs gestritten. Die Frage, ob der Vertrieb einer vom Retail-Produkt getrennten Seriennummer nun legitim ist, weiß ich mangels rechtlicher Grundlage nicht zu beantworten. Fakt ist jedoch, dass ein Urteil in einem ähnlich gearteten Fall diese Art des Softwarevertriebs als nicht gesetzteskonform, sprich illegal, abhandelt.  Dennoch interessiert mich an dieser Stelle nicht die rechtliche Grundlage, sondern eher die harten Fakten, welche auch die größte Motivation zum Kauf eines solchen Keys darstellt: der angeblich heftige Preisunterschied zwischen dem Retail-Produkt und dem einzelnen Key.  Die Frage, die es zu beantworten gilt, lautet als folglich: wie groß ist die Preisdifferenz wirklich? Die Antwort darauf fällt – um es gleich schon einmal ein wenig vorweg zu nehmen – sehr ernüchternd aus.

Berücksichtigt wurden bei meiner Recherche nur die beiden bekannten Online-Key-Händler G2play.net und Onlinekeystore.com. Grund hierfür ist zum einen eine gewisse Sicherheit, dass die georderten Keys auch geliefert werden, und zum anderen die Tatsache, dass diese Händler schon länger bekannt sind für ihre angeblichen Dumpingpreise. Auch wurden nur Keys für die Downloadplattformen Steam und  EA Downloadmanager berücksichtigt.

Sogenannte Backup-Keys kamen nicht in Frage, da hier keine Möglichkeit besteht, dass Spiel aus einem legalen Distributionskanal zu beziehen. Als Vergleichsprodukt zog ich die Retail-Versionen aus England heran. Grund hierfür ist nicht nur die Tatsache, dass in England aufgrund der stark Konsolen-fixierten Kundschaft PC-Spiele allgemein günstiger sind als in Deutschland, sondern auch der Umstand, dass Keyhändler ihre Ware nur deshalb so günstig verkaufen können, da sie die Seriennummern aus Niedrigpreisländern wie Polen oder Tschechien beziehen. Warum also deutsche Verkaufsversionen mit importierten Billig-Keys vergleichen wenn dies nicht fair wäre?

Bei unseren Probanden handelt es sich um die aktuellen PC-Hits Just Cause 2, Assassin’s Creed 2, Supreme Commander 2, Metro 2033, Command & Conquer 4 und Battlefield: Bad Company 2. Verglichen wurde immer der beste Geizhals.at-Preis (Coolshop.co.uk wurde ignoriert, da nicht nach Deutschland geliefert wird)  für die engliche Version mit dem niedrigsten Preis der beiden Keyhändler. Here we go:

  • Just Cause 2 // Preis Keyhändler: 27,99 Euro // Preis UK-Retail-Version: 26,67 Euro
  • Assassin’s Creed 2 // Preis Keyhändler: 27,99 Euro // Preis UK-Retail-Version: 17,77 Euro
  • Supreme Commander 2 // Preis Keyhändler: 23,34 Euro // Preis UK-Retail-Version: 25,27 Euro
  • Metro 2033 // Preis Keyhändler: 26,67 Euro// Preis UK-Retail-Version: 25,55 Euro
  • Command & Conquer 4 // Preis Keyhändler: 21,11 Euro // Preis UK-Retail-Version: 27,48 Euro
  • Battlefield: Bad Company 2 // Preis Keyhändler: 21,11 Euro // Preis UK-Retail-Version: 27,50 Euro

Wie schon eingangs erwähnt fällt bei realistischer Marktbetrachtung die Ersparnis beim rechtlich zweifelhaften Key-Kauf gegenüber dem Import einer UK-Version recht gering aus. Und nicht nur dass, einige Titel wie z.B. Just Cause 2, oder noch eklatanter Assassin’s Creed 2, sind als UK-Retail-Version sogar ein wenig bis deutlich günstiger als der Kauf einer Seriennummer.

Nun mögen einige Sparfüchse sicherlich damit argumentieren, dass etwaige Versandkosten noch dazu kommenund man ein wenig auf das Spiel warten muss. Dennoch: die Versandkosten aus UK sind meist sehr gering bzw. bei einigen Händlern sogar schon im Preis inkludiert und wer günstiger an die heiß geliebten Titel herankommen möchte, muss vielleicht auch ein wenig Wartezeit in Kauf nehmen. Mal davon abgesehen, dass ein UK-Retail-Produkt noch eine nette Verpackung und ein Handbuch mitsich bringt und garantiert nicht vom Publisher bei Steam gesperrt wird, wie dies z.B. bei Modern Warfe 2 der Fall war. Auch ist die Gefahr nicht vorhanden, dass der Key z.B. vom Großhändler mit gefälschten Kreditkarten gekauft wurden, oder das erst garkein Key geliefert wird und man außer einer Ltd. keinen anderen Ansprechpartner hat.

Meiner Meinung nach rechtfertigt die kaum vorhandene bzw. relativ geringe Preisdifferenz die negativen Seiten des Online-Key-Kaufs wie unseriöse Herkunft der Keys, rechtlich ungeklärte Situation, mögliche Sperrung des erworbenen Key bei Steam oder bei einigen Toptiteln lange Wartezeit auf den vorbestellten Key, nicht. Wer günstig am PC spielen will fährt im Endeffekt mit einem UK-Import also am besten. Keyhändler dieser Welt, eure Existenz ist nicht nur mehr dubios, sondern auch einfach überflüssig geworden.