Warum musste Veronica Mars sterben?

Ich habe die letzten zwei Wochen damit verbracht alle 64 Folgen dieser Serie zu schauen. Der Hintergrund: irgendwann 2006 strahlte das ZDF Samstags nachmittags Veronica Mars aus. Die Serie fand ich sofort interessant. Stimmige Charaktere, eine charmante Hauptdarstellerin, ironisch sarkastische Dialoge, eine gute atmosphärische Kameraarbeit und eine Handlungsstrang, der sehr viel Potential hatte. So lässt sich die erste Staffel von Veronica Mars zusammen fassen. Doch danach war auch schon wieder Schluss. Die Quoten waren so miserabel, dass sich die Programmplaner beim ZDF dazu entschieden, Veronica Mars irgendwann um kurz nach Mitternacht in der Woche zu senden. Ein Sendeplatz der für jeden arbeitenden Menschen unbrauchbar ist.

Veronica Mars gab es im deutschen Fernsehen also nicht mehr. Das ist bei guten US-Serien per se nichts Neues. Nip / Tuck zum Beispiel wurde auch von einem schlechteren zum anderen schlechteren Sendeplatz verschoben. Schade eigentlich, aber zum Glück gibt es ja DVD-Boxen. Zwar wird auch da Deutschland sehr stiefmütterlich bedient, aber dank einigen bekannten Importeuren kann man ja auch dieses Hinderniss meistern.

Nun liegt also die letzte DVD der dritten Staffel in meinem DVD-Player und gerade flimmern die Credits der letzten Folge über den Screen und in mir bildet sich der Wunsch nach einer Forsetzung der Serie. Gerade jetzt, wo es nach einigen eher schwachen Folgen so richtig spannend wird ist Schluss. Ein nachgeschobener Epilog um die Fans der Serie zu besänftigen? Fehlanzeige! Was bleibt sind einige Fragen und viele krude Forsetzungsideen. Eine Frage bleibt für mich aber nachwievor bestehen: Warum musste Veronica Mars sterben? Die Serie fuhr war auch in Übersee keine Topquoten ein, wurde aber u.a. vom Times Magazin als eine der sechs besten Drama-Serien, die aktuell im Fernsehen zu sehen sind, gekürt. Viele rennomierten Magazine und Tageszeitungen sahen sie sogar als einer der besten US-Serien 2005 an. Warum man mir und zig anderen Fans dann noch nichtmal eine etwas erweiterte letzte Episode samt abgeschlossener Handlung schenken wollte, bleibt mir ein Rätsel. Jeder Rettungsaktion zum Trotz.

Von toten Hühnern und Privatfernsehen

Jamie Olivier ist, sagen wirs mal wohlwollend, das direkte Vorbild von Tim Mälzer, nur das er halt aus England kommt. Jamie  hat aber im Gegensatz zu Tim Mälzer mehr drauf als nur ein paar flotte Sprüche und ein dickes Kochbuch mit vielen tollen Rezepten. Der Kerl hat eine Mission. In England sind gut 22,3 Prozent aller Männer fettleibig. Grund dafür ist das schlechte Essen der Engländer. Viel Fastfood, wenig Obst und Gemüse lautet da die Devise. Auch wir Deutsche sind da nicht besser.

James Oliver hat schon oft versucht, die Essgewohnheiten seiner Landsleute zu verbessern. Er sammelte über 270.000 Unterschriften um das schlechte Essen an englischen Schulen zu verbessern. Daraufhin stellte die Labour Partei damals rund 280 Mio. Pfund für gesünderes Essen an Englands Schulen zur Verfügung. Das geht Herrn Oliver aber noch nicht weit genug. Schon im Januar strahlte man beim britischen Sender „Channel 4“ mit „Jamie’s Fowl Dinners“ das aus, was RTL 2 nun heute Abend um 21:15 Uhr unter dem reißerischen Titel „Jamies Hühnerhölle“ vermarktet: Ernährungsaufklärung der etwas anderen Art.

In der „Hühnerhölle“ demonstriert James, wie heutzutage ein Huhn geschlachtet wird. Das so etwas alles andere als apetitlich von statten geht dürfte jedem sein der Dokumentation „We feed the World“ klar sein. Auch wird in der Sendung gezeigt, was Käfighaltung für das Tier genau bedeutet und wie sich dies auch auf die Qualität unseres Essens auswirkt. Die Schockwirkung zum Anfang der Sendung finde ich für solch ein ernstes Thema durchaus angemessen. Schlechte Ernährung und Übergewicht sind mittlerweile zu einem globalen Problem geworden, die Tötung eines Huhns als Sensibilisierung gegenüber der Massentierhaltung ergo ein angebrachtes Mittel. Auch wenn das Tierschützer mal wieder anders sehen.

Wer sich den Hühnermord schon einmal im Vorraus ansehen möchte, hier das passende Youtube-Video:

Trailerschau #2 heute bunt gemischt

Besser spät als nie, die eigentlich für gestern vorgesehene Trailerschau:

Burn after Reading

Bessere Qualität bei Apple.

In Search of a Midnight Kiss

Bessere Qualität bei Apple.

Hellboy 2: Golden Army – Trailer #3

Bessere Qualität bei Apple.

Righteous Kill

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Boy A

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Elegy

Bessere Qualität bei Apple.

Als Zuagbe: Twilight

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Viel Spaß beim Trailer-Schauen.

Moonlight will einfach nicht besser werden

Ich hab der Serie eine Chance gegeben. Warum? Weil ich Vampirgeschichte liebe. Nosferatu ist für mich ein zeitloser Klassiker und das nicht nur wegen Klaus Kinski. Bram Stokers „Dracula“ gruselt mich bis heute. Das Moonlight oblgeich des Vampir-Szenarios mir nicht gefallen mag ist einfach. Die Serie ist schlecht, verdammt schlecht sogar.

Da hilft auch keine gute Kameraführung und nett gesetztes Licht. Unlogische Stellen, schlecht ausgearbeitete Charaktere, dümmliche Dialoge und durchschnittliche Schauspieler. Das IST Moonlight. Beispiele gefällig? Schaut euch die letzte Folge, aktuell Nummer vier, an. Mick wird beauftragt für den Freund von Beth eine Zeugin wiederzufinden. Diese konnte bei einem Attentatsverusch auf ihre Person fliehen. Bei der Suche stoßen Mick und Beth zufällig auf die Wohnung eines der Mordopfer des Hauptverdächtigen aus dem Prozess bei dem die vermisste Frau als Zeugin auftreten soll. Und warum stoßen bei beiden Hobbyschnüffler auf diese Wohnung? Genau, weil die gute Frau eine Beziehung mit dem Mordopfer hatte. Weder der Staatsanwaltschaft noch der Polizei ist dies in ihrer Voruntersuchung aufgefallen, obwohl auf dem Schreibtisch in einem Umschlag Fotos der Beiden liegen. Wie dumm die Bullen doch mal wieder sind, gelle? Wird das in der Serie wenigsten als Ermittlungsfehler der Polizei dargestellt (das wäre ja noch annähernd logisch)? Nein! Stattdessen ist dies natürlich ganz alltäglich und kann schon einmal übersehen werden. So dämlich kann aber selbst der faulste Hilfspolizist nicht sein. Die Folge war nach diesem Meisterwerk an intelligentem Handlungsaufbau für mich gestorben.

Achja, schlechte Schauspieler und dümmliche Dialoge hatte ich noch nicht. Schaut euch einfach das Geständnis von Mick am Ende der dritten Folge an. Das ist Fremdschämen pur. Selten so schlecht gespielte Verlegenheit und Zögern gesehen. Über Beths Part schweige ich mich mal dezent aus. Ihr wisst schon, der Gentlemen und so…

Moonlight, dies ist mein Abgesang an dich. Ich habe dir eine Chance gegeben und du hast sie nicht genutzt. Selbst wenn die Möglichkeit bestünde, dass du zu einer packenden Mysterie-Thriller-Serie mutieren solltest (was ich für arg unwahrscheinlich halte), nach diesem Anfang hast du meine Aufmerksamkeit nicht verdient.

Private Fernsehsender in Ecuador besetzt und die Gefahr für die Pressefreiheit

Wie das österreichische Magazin „der Standard“ gestern berichtete, wurden die drei Privatsender TC Televisión, Gamavisión und CN3 der Familienholding Isaías von Polizisten besetzt. Als Grund hierfür gibt die ecuadorianische Regierung den immensen Schuldenberg der Familienholding Isaías an. Dieser beläuft sich nach der Bankenkrise im Jahr 2000 auf cirka 418 Millionen Dollar. Die Polizei sei daraufhin von der staatlichen Agentur zur Sicherung von Bankeinlagen mit der Besetzung der drei Fernsehsender beauftragt worden. Der Einmarsch der Polizei in die beiden Hauptgebäude der Privatsender soll friedlich, wenn auch unter Protest der rund 400 Mitarbeiter, die um ihre Arbeitsplätze fürchten, von statten gegangen sein.

Soweit, so ungewöhnlich das Vorgehen der ecuadorianischen Regierung. Interessanterweise gehören zu Isaías-Gruppe auch noch rund hundert anderen Unternehmen außerhalb des Mediensektor. Warum man zuerst die drei Fernsehsender unter staatliche Führung gestellt hat und nicht die anderen Unternehmen ist bis jetzt unklar. Ob dies vielleicht etwas mit dem neuen Staatschef Rafael Correa und seinem Medienverständis zu tun hat? Rein formell besteht in Ecuador die Pressefreiheit. Trotzdem bezeichnet Staatschef Rafael Correa regierungskritische Medien schon einmal gerne als „verlogen und korrupt“. Dies geschah nachdem die Tageszeitung „La Hora“ Correa im Jahr 2007 unterstellte, mit „Steinen und Knüppeln“ zu regieren. Darüber hinaus behauptete Correa, dass sich private Medienanstalten gegen die Regierung verschwören würden. Venezuelas Staatschef Chávez, der selbst versucht durch strenge Reglementierungen und Schickanen die Medien auf regierungskonformen Kurs zu trimmen, gilt Correa dabei als großes Vorbild.

Noch sieht der Verband „Reporter ohne Grenzen“ in seinem aktuellen Jahresbericht keine Gefahr der Pressefreiheit durch die Regierung. Eher das Gegenteil sei der Fall. Gerade im Vergleich mit Venezuela und Kolumbien können Journalisten in Ecuador frei berichten, ohne zu starken öffentlichen Attacken ausgesetzt zu werden. Noch…

Ist Will Smith der nächste Tom Cruise?

Am 2. Juli ist Hancock in den amerikanischen Kinos angelaufen. Bis jetzt konnte der Film allein in den USA hervorragende 107 Millionen USD einspielen. Dabei ist Hancock beileibe kein guter Film. Bei Metacritic ist er klar hinter der eher entäuschenden Fortsetzung der Indiana-Jones-Reihe angesiedelt. Manche Kritiker behaupten sogar, die letzte Hälfte des Films sei katastrophal. Warum also rennen so viele Menschen ins Kino?

Das mag zum einem am launigen Szenario des sympathischen Antihelden sein. Damit dieser Antiheld aber überhaupt Sympathie bei den Zuschauern erwecken kann, kann im heutigen Hollywood eigentlich nur ein Schauspieler diese Rolle spielen: Will Smith. Ähnlich wie Tom Cruise in den 80er und 90er Jahren das amerikanische Kino dominierte, ist auch Will Smith zu einem Kassenmagneten geworden.

Interessant ist dabei der Werdegang Smiths. Von einstiegen smarten und aus einfachen Verhältnissen stammendem Suppenkasper in der Serie „Der Prince von Bel Air“, über die erste Nebenrolle als fürsorgender Vater und mutiger Kampfpilot in Roland Emmerichs Actionepos „Independence Day“ bis hin zum heutigen Allround-Schauspieler war es ein weiter Weg. Dabei spielte Will Smith so ziemlich jede Rolle. Ob es nun der großmäulige, aber unbeholfene Geheimagent in „Men in Black“ war, oder der von starkem Willen getriebene, alleinerziehende Vater in „The Pursuit of Happyness“. Will Smith hat von lustigen Rollen („Hitch – Der Datedoktor), über dramatische Rollen („The Legend of Bagger Vance“, „Ali“) bis hin zum Actionstar („Bad Boys“, „Enemy of the State“ oder Weltenretter („I’m Legend“) so ziemlich jedes Genrefach abgegrast. Stehts dabei den Gutmenschen spielend, der am Ende mit Charme, Witz und einer gehörigen Portion Mut überzeugen kann.

Kein Wunder also, dass man ihm sein betontes Saubermann-Image abnimmt. Und genau deswegen nimmt man es Will Smith alais Hancock in der ersten Hälfte des Films auch nicht übel, wenn er wild fluchend die halbe Stadt auseinander nimmt. Will Smiths Möglichkeit, sich immer wieder in neue Charaktere hineinzuversetzen und sein massentauglicher Charme und Witz, das hat ihn zum aktuell wichtigsten und auch mächtigsten Schauspieler Hollywoods gemacht. Viele Zuschauer haben ihn dabei immer noch als den lustigen, netten, intelligenten Junge aus einfachen Verhältnissen im Gedächtnis. Fakt ist jedoch, dass Smith selbst aus gut situierten Verhältnissen kommt. „Der Prince von Bel Air“ hat den Zuschauern jedoch ein eigenes, anderes Bild vermittelt. Noch einer der Tricks, die sich „Big Willie“ bedient hat.

Was ihm jetzt noch im Wege stehen könnte? Ähnlich wie Tom Cruise, könnte auch Will Smith seine Glaubwürdigkeit und seine Beliebtheit durch seinen Hang zu Scientology verlieren. Ironischerweis ist es Cruise selbst, der Smith dazu überreden konnte, sich Scientology einmal näher anzuschauen. Seit neuestem wirbt Smith sogar für die umstrittene „Religionsgemeinschaft“.

Trailerschau # 1

Jeder Film braucht einen guten Trailer. Ein Trailer muss aufmerksam machen. Er muss kurz und bündig erzählen, worum es in dem Film geht, muss die Hauptdarsteller präsentieren und das Besondere des Films möglichst prägnant auf den Punkt bringen. Kurz: ein guter Trailer kann manchmal mehr, als der eigentliche Film kann. In Filme zu gehen, weil der Trailer gefällt kann also durchaus riskant sein.

Trotzdem: gute Trailer haben ihre Daseinsberechtigung gerade deswegen. Auch deshalb sollten sie nicht nur auf den offiziellen Webseiten und in Kinos versauen. Deswegen gibts jetzt regelmäßig eine Trailerschau. Mit Trailern zu Filmen, die mich interessieren, mit Trailern die mich amüsieren oder die einfach gut sind. Ob der Film dann wirklich was taugt, wissen wir leider erst nachher im Kino. Wenn nicht, dann hatten wir immerhin zwei Minuten Spaß mit dem Trailer. Ach, ich liebe einfach Trailer. Let the show begin!

Frozen River

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Gonzo

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The Last Mistress

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Transsiberian:

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Bottle Shock

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Choke

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Religulous

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Get Smart

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Sat 1 macht jetzt in Doku-Soaps

Ironie, ich hör dich leise lachen. Kaum kotze ich mich darüber aus, wie sehr Doku-Soaps mir das Fersehvergnügen vermiesen, da kündigt mit Sat – hier pinken Ball vorstellen- 1 der letzte von dieser Plage verschonte Sender eine ganze Reihe neuer Dokusoaps an. Danke, mir reichts für heute erst einmal. Sat 1, ich gratuliere euch zu diesem sensationellen Schritt noch weiter in Richtung Bedeutungslosigkeit.

Einmal mehr beweisen deutsche Fernsehmacher, dass sie lieber einem Trend folgen, als sich etwas Neues auzudenken. Wer solche tollen Formate, in denen wohlhabende Menschen eine Woche Hartz-IV-Empfänger spielen dürfen oder Tipps gegen Einbrecher gegeben werden, sehen soll, ist zwar noch nicht klar. Irgendwer wirds aber schon sehen, schließlich haben die anderen ja auch gute Einschaltquoten.

Danke, ich muss weg…