in Intermezzo

iMac Pro in Kooperation mit Vega 64 als eGPU unter Resolve

Das Trauerspiel geht weiter. Dieses mal in den Hauptrollen: ein 2018er iMac Pro eines Kollegen in Vollkonfiguration (okay, bei den SSDs war dann wohl Schluss, da mussten 1 TB reichen) in Gespann mit meiner eGPU-Lösung. Die Aufgabe: bessere, sprich performantere und plausiblere Ergebnisse zu Tage fördern als es bei mir der Fall war (ich berichtete).

Das Ergebnis: insgesamt das gleiche Trauerspiel. Während Raw-Workflows (getestet wurde hier Cine-Raw, was u.a. von der Phantom Flex 4k Highspeed-Kamera genutzt wird) deutliche Performance-Gewinne verzeichnen (zumindest bei der Konvertierung in DNxHD 36 / 8-bit in 1080p), gibt es bei ProRes und anderen komprimierten Codecs die gleichen unplausiblen Ergebnisse: mal gewinnt der Workflow keinerlei Performance (vlt. bremst hier ja die CPU als Decoder), mal behindert er sogar den Workflow (Renderzeiten im Vergleich zu einem Setup ohne eGPU verlängern sich, Playback leidet unter Mikro-Rucklern). Die eGPU als Wunderwaffe, um einen iMac Pro im täglichen Resolve-Workflow eines DITs performanter und damit auch nützlicher zu gestalten, geht somit also bis jetzt – ähnlich wie bei mir – in wenigen Fällen auf. Es scheint als würde Davinci Resolve zwar eGPUs unterstützen und bei Bedarf auch auf sie zurückgreifen können, das Ergebnis ist jedoch alles andere als eitel Sonnenschein.

Besonders auffällig: setzt man in Resolve die GPU-Auswahl auf „auto“ anstatt „manuell“ selbst zu wählen, wer alles Mitspielen darf, so läuft das Gespann insgesamt deutlich stabiler und manchmal auch etwas performanter ab. Wählt man hingegen nur die eGPU als Solo-Render-GPU aus, so ist die RX Vega64 sogar schneller als die intern verbaute Pro Vega 64 und das trotz Thunderbolt3-Bottleneck, sowie um die Hälfte reduzierten VRAM (8 GB müssen der RX-Variante des Vega-Chips reichen). Resolve kann also die eGPU durchaus komplett auslasten, aber anscheinend nicht im Gespann mit der intern verbauten GPU des iMac Pro. Es bleibt als die Hoffnung, dass Blackmagic Design hier schnellst möglich weiter optimiert und Apple für alle angewiesenen Anwender weiter an einer guten eGPU-Integration in weitere macOS-Instanzen arbeitet. Ich bliebe dran…

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