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Halo Reach: Der Anlass ist gegeben, wir geben den Rest

Dieser Helm. Dieser dunkel-oliv grüne Helm mit dem goldenen Visier. Einfach cool. Sehr cool. Brutal cool. In Kombination mit dem restlichen heroischen Aussehen des Master Chiefs hat gerade er mich dazu bewegt, mich auf das Halo-Universum einzulassen. Trotz des bruchstückhaften Vorwissens. Da mal bei Kumpels den Multiplayer gezockt, hier mal ein paar Trailer gesehen und aufgrund des wachsenden Interesses sogar mal versucht einem Podcast zu lauschen, was aber wegen technischer Probleme meinerseits fast gänzlich scheiterte. Aber etwas über Halo ist dann doch bei mir hängen geblieben: Epische Story, krasser Held, fetter Multiplayer… diesem Spiel muss eine Chance gegeben werden! Ursprünglich wollte ich Halo: Combat Evolved diese Chance ganz privat geben, doch anlässlich der Veröffentlichung des wahrscheinlich vorerst letzten Teils der Serie, Halo: Reach, sah ich mich zunehmend dazu gezwungen, mich öffentlich zu diesem Titel zu äußern.

Somit folgt nun, die Äußerung. Bitteschön. Spoiler müssen leider draußen bleiben.

Das Spiel beginnt mit einer Cutscene, die die Problematik und somit die Story erklärt und einleitet. Die Not ist groß und die letzte Hoffnung gibt’s im Kühlregal kommt durch einen letzten, noch tiefgefrorenen, Supersoldat. Der Master Chief wird so imposant inszeniert wie ich es erwartet hatte. Das Auftauen wird regelrecht zelebriert und sobald man selbst in der stets abnormal glänzenden Rüstung steckt, sind Ausrufe der Normalos übrigen humanen Lebensformen, den Marines, wie „Da ist ER!“ oder Ähnliches bei eurem Erscheinen keine Seltenheit mehr.

Doch so übermächtig wie man nun vermuten könnte, ist der Master Chief keineswegs. Auch nicht auf dem Schwierigkeitsgrad Normal. Gut, seine Kameraden sind absolute Nieten, doch seine Gegner haben es in sich. Hier offenbart sich die für mich größte Stärke an Halo 1. Der Spieler kann und muss im Kampf, aufgrund der guten Gegner-KI und der Artenvielfalt, taktisch handeln. Was von wo zuerst angreifen, wann zurückziehen um das Schild zu regenerieren und die Waffen nachzuladen ? Auch der häufige Einsatz von Granaten ist wichtig und will in Kombination mit dem Bewegungsradar gut durchdacht sein.

Zurück zum Geschehen: Wenig später landet man auf dem namensgebenden „Planeten“, sowohl die Idee dazu als auch ihre bildliche Darstellung konnten bei mir punkten. Denn die Atmosphäre dieses Spiels stimmt einfach. Auch die Musik trägt durch ihre gekonnte und passende Untermalung ihren Teil dazu bei.

Jedoch wäre man ab hier ohne die folgenden Hilfsmittel sicherlich ziemlich verloren. Die Vehikel. Warthog, Scorpion-Panzer, Ghost und Banshee, um sie bei ihren Namen zu nennen. Die Steuerung dieser gefiel mir zuerst relativ gut, doch als ich bemerkte, dass durch diese kein „umsehen in die eine“ und „schießen in die andere“ Richtung möglich war, begann ich an ihr zu zweifeln. Und um die Marines wieder ein wenig aus dem Dreck zu ziehen (btw Wo ist die Kette ?) muss ich sagen, als Schütze auf dem Warthog hatte ich doch so meine dankbaren Momente für ihre Programmierung.

Zur Story muss gesagt werden, dass sie zwar nicht überragend ist, jedoch die Art des Master Chiefs unterstreicht und zudem während des Spielverlaufs immer neue Gameplayelemente, wie neue Gegnerarten, mit sich bringt, die es in Halo 1 prinzipiell nie langweilig werden lassen. Lediglich die immer gleichen Gänge, Ecken und die damit verbundenen Kämpfe gegen Ende des Spiels dämpften meinen Spielspaß. Schade, hätte nicht sein müssen. Denn gerade die Abwechslung zwischen den Innen- und Außenkämpfen machte für mich einen großen Teil des Halo-Feelings aus.

Und obwohl oder gerade weil dem Master Chief nicht wirklich ein Charakter „aufgedrückt“ wird, ist er das Kernstück von Halo. Wer den Master Chief nicht mag, seine krasse Coolness nicht akzeptiert oder damit schlicht und einfach nichts anfangen kann, an dem wird das Phänomen Halo scheitern. Leider.

Nicht unerwähnt dürfen jedoch auch die innovative Cutscene aus der Sicht der Helmkamera eines Marines und die teils schlafenden oder wartenden Gegner, die zu Überraschungsangriffen einladen, bleiben. Auch mit der teils guten, teils lustigen Physik hatte ich so meinen Spaß.

Und falls ich hier nun teilweise ziemlichen Matsch Müll geschrieben haben sollte, so bitte ich dies zu entschuldigen. Habe mich während des Schreibens nebenbei mit Halo 2 befasst. Trailer gucken und so. Annähernd 6 Jahre alt, aktueller Mindestpreis liegt bei 16,99 Münzen europäischer Währung… egal, das Spiel wird gekauft. Epicness, getragen auf dem Rücken des Master Chiefs, hat anscheinend seinen Preis.

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  1. Wow! Ein Halo-Fan im deutschsprachigen Blograum! Ich bin begeistert! Ich hab hier noch ne Halo 2 Stahlbox liegen, die könntest du haben. Ist aber leider auch deutsch. Hab die zwei mal wegen englischer Synchro.

    So cool wie früher finde ich den Master Chief überhaupt nicht mehr. Der Gebieter ist viel besser!

Webmentions

  • Hannes 6. Oktober 2010

    Halo Reach: Der Anlass ist gegeben, wir geben den Rest http://bit.ly/c5Pb7z